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Breitblättrige Ständelwurz

(Epipactis helleborine ssp. helleborine)

VI — VII Home Edellaubwälder
30 — 80 cm indigen LC
Blüten
Synonyme: Epipactis latifolia var. major, Grüne Ständelwurz, Grüner Waldständel. Geophyt, coll-mont. 4- 6 Laubblätter, die fast waagrecht abstehen. Die unteren Deckblätter überragen die Blüte, deren Stiel am Grund leicht purpurn ist. Der Stängel ist unten beinahe kahl, weiter oben kurzhaarig (Lit). Die vollkommen geschützte Art kommt in allen österreichischen Bundesländern vor und ist in allen Naturräumen ungefährdet (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Rote Liste der Weltnaturschutzunion bzw. Royal Botanic Gardens KEW. Aufnahme: 15.07.2021 Weißkirchen
 
Bei uns in den Traunauen ist die Breitblättrige Ständelwurz relativ häufig.
 
 
 
 
 
04.07.2020 Weißkirchen
 
Epipactis helleborine
 
 
Epipactis helleborine
24.07.2015 Seetal
 
Epipactis helleborine
 
 
Epipactis helleborine
 
 
Epipactis helleborine
 
 
Habitus
 
 
Blüten
 
 
Blätter
12.08.2012 Bernerau
 
Habitus
 
 
Blütenstand
Von Blattläusen befallen. 14.08.2011 Forstweg Salzberg - Echerntal, Hallstatt

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"315. E. latifolia. Allioni. (Serapias Helleborine, a latifolia L. sp. — Serapias latifolia L. syst. Breitblättrige S.)
Wurzelstock walzlich, knotig, schief, kurz, mit einem Büschel fleischiger Fasern besetzt. Stengel an der Basis mit einem Paar häutiger Schuppen besetzt, kahl, übrigens reich beblättert, oben feinfilzig-behaart. Blätter oval, eiförmig oder lanzettlich, stumpf, spitz, oder zugespitzt, scheidig, am Rande und auf den Nerven flaumigrauh, sonst kahl, bedeutend länger als der Zwischenraum zum nächsten Blatte, dunkelgrün; Traube locker, seltner gedrungen. Deckblätter lanzettlich oder lanzettlineal, meist flaumig, die unteren länger, die oberen kürzer als das Perigon; Blüthen nickend oder überhängend gestielt, fast einseitswendig. Perigonzipfel alle 5 gleichweit abstehend, anfangs glockig, dann weit abstehend, kahl, grünlich, purpurröthlich oder trübpurpurn bis schwärzlich, Honiglippe heller gefärbt, meist rosenroth, etwas kürzer als die Perigonzipfel. Lippenplatte rundlich oder herzförmig, zugespitzt, an der Spitze zurückgebogen, ganzrandig oder feingefranzt, die Höcker an der Basis derselben glatt, oder faltiggekerbt. Fruchtknoten flaumig, nicht eigentlich gedreht, aber an der Basis in einen gedrehten Stiel verschmälert.
Juni — Juli


Aendert ab:

  • α major. Neilr. (Epipactis latifolia Schult. — E. viridiflora Reichb. flor. germ. — E. purpurata Sm. — Serapias latifolia fl. dan.) Stengel 1—2' hoch. Blätter gross, breit-eiförmig, dunkelgrün, zuweilen schwarzgefleckt, scheidig umfassend, den Blättern des Veratrum nicht unähnlich, Perigone gross, Zipfel 4—6''' lang, grünlich, zuweilen
    mehr minder purpurröthlich geschminkt, Lippe blasslila, Lippenplatte meist ganzrandig, die Höcker an der Basis derselben glatt. — Geruchlos.
  • β minor. Neilr. (Epipactis latifolia ß atrorubens fl. dan. — E. rubiginosa Koch. — E. viridiflora R. ic. — E. atrorubens Schult. — E. ovalis E. B.) Stengel bis 1' hoch, schlanker, feiner wie die ganze Pflanze. Blätter: die unteren eilanzettlich, scheidig umfassend, die oberen lanzettlich, halbumfassend. Blüthenstiele länger, manchmal so lang als der Fruchtknoten. Perigone etwas kleiner, Zipfel 3''' lang, trübpurpurn, grünlich oder rostroth überlaufen, oft schwärzlichpurpurn, Lippe nach rückwärts heller, Lippenplatte feingefranzt, die Höcker an der Basis derselben faltiggekerbt.


In Vorhölzern, Laub- und Nadelwäldern, besonders über lehmiger oder thoniger übrigens kalkreicher oder kalkarmer Unterlage im ganzen Gebiete verbreitet.

α Ueber Gneiss bei Hafnerzell und an der Grenze bei Wegscheid. In Mühlkreisbergwäldern über Granit, z. B. im Haselgraben, um Kirchschlag. Auf Tertiärsand des Pfennigberges. Vorzüglich aber über Traunalluvium der Haide im Wäldchen bei Neubau, im Lambacherforste. In Waldwegen um Aistersheim (Keck), im Hausruckwalde. Um Ried (Glanz). In Alpenthälern des Traunkreises und auf Kalkalluvium der Bergregion alldort. An Steinwänden des Veilchenthales bei Windischgarsten. In der Losau zwischen Kirchdorf und Leonstein. Im Stoderthale. Aber überall mehr vereinzelt.

β In allen Kreisen gemein, in Wäldern der Mühlkreisberge; über Donau- und Traunalluvium und in deren Auen, z. B. in Wäldchen bei St. Peter zu Linz, die ganze Welserhaide entlang, u. s. sowohl in niedrigen als bergigen Gegenden bis in die Voralpenregion des Traunkreises und Salzkammergutes, viel häufiger als var. α."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 255), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 02.10.2025

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